Am Marienplatz tut sich was

„Haus Willeke Marienplatz“ war Thema in vielen Arbeitskreissitzungen und Stadtbegehungen in den letzten Jahren.

Nachdem der hässliche Bestand abgerissen ist,  hatten die Mitglieder am Mittwoch erstmals Gelegenheit aus erster Hand zu erfahren, welche Chance dem Marienplatz durch den Neubau „Marienplatz 18“ gegeben wird. Herr Architekt Peter Völse und Herr Jürgen Hilkenmeier (Investor, zusammen mit Andreas Nolte) brachten die Mitglieder auf den neuesten Sachstand zum großen Bauvorhaben Marienplatz 18/Königsplatz 15.

Fazit nach sachkundiger Diskussion: Bewunderung für die Investoren und den Architekten, die hier etwas schaffen, dass auch das Stadtbild davon profitiert.

Hier

erhalten Sie weitere Informationen.

Text: Rolf Böddeker

 

 

 

Die verschlossenen Räume des Paderborner Doms

Besichtigung am 19. September 10.00 – 12.00 Uhr
Treffpunkt: Paradiesportal am Markt
Führung: Klaus Hohmann

Der Heimatverein Paderborn bietet eine weitere spezielle Führung im Dom an. Nachdem das Vereinsmitglied Klaus Hohmann im vergangenen Jahr die umfangreichen Veränderungen des Bauwerks und seiner Ausstattung seit 1800 vor Augen geführt hat, gilt seine zweite diesjährige Führung den verschlossenen Räumen des Doms. Das sind die Ausgrabungsfläche unter dem Dom, die Seitenkapellen, die Brunnenstube und Nebenräume des Chores. Der Heimatverein lädt seine Mitglieder und alle anderen Interessierten zu seiner Veranstaltung ein.

Ein Nachmittag in Erwitte

Der Einladung des Heimatvereins zur nachmittäglichen Exkursion nach Geseke am 29. August sind sechzehn Personen gefolgt. Klaus Hohmann hat in den Mittelpunkt  seiner Führung die nationalsozialistische Zeit Erwittes gestellt, die vor Ort weiterhin vor so gut wie tot geschwiegen wird. Als erstes ging es um die Versuche, dem aus der frühen Neuzeit stammenden Königshof, der Keimzelle des Ortes, eine sächsische Ursprungsgeschichte anzudichten. Ideologisch waren die Nationalsozialisten fokussiert auf die Sachsen und den Herzog Widukind als angeblichen Herrscher eines rassisch reinen und nichtchristlichen Stammes und Vorläufer des NS-Staates. Tatsächlich aber ist der Königshof karolingischen Ursprungs. Karl d. Große galt aber als Sachsenschlächter und Gründer eines rassisch nicht reinen und brutal christianisierten Reiches. Der Hofverband wurde 1027 vom König dem Paderborner Bischof Meinwerk geschenkt.

Als zweites ist detailliert das Gelände der 1935 eingeweihten Reichsschulungsburg der NSDAP und der Deutschen Arbeitsfront, der Zwangsvereinigung der Arbeitnehmer und Arbeitgeber, vor Augen geführt worden. Angesichts der hohen Temperaturen ist es eine Wohltat gewesen, für längere Ausführungen anhand umfangreichen Bildmaterials schattige Sitzplätze zu finden. Hohmann hat die unterschiedlichen kunsthandwerklichen, künstlerischen und architektonischen Traditionslinien deutlich gemacht, die von den selbst nicht kreativen Nationalsozialisten adaptiert worden sind und auch in der Gestaltung und in der Ausstattung der Reichsschulungsburg realisiert sind. Als besonders eigentümlich stellt sich dar, dass im kleinen provinziellen Erwitte die größte Reichsschulungsburg entstanden ist und diese nach der alleinigen Übernahme durch die NSDAP deren einzige Reichschulungsburg wurde. Zu der Geschichte dieser Erwitter Zeit gehört auch der Kampf zwischen dem unerschrockenen Pfarrer Eberhard Klausenberg und treuen Gemeindemitgliedern gegen die NS-Instanzen und gegen die fanatische Gemeindeleitung samt deren Anhängern. Deren Unterstützung für die Schulungsburg wurde 1935 mit der Erhebung Erwittes zur Stadt belohnt.

Die Besichtigung der St. Laurentiuskirche hat den Abschluss der Exkursion gebildet. Die Pfarrkirche ist eine der bedeutendsten romanischen Kirchen in Westfalen mit einigen singulären gestalterischen Elementen an zwei Pfeilern. Der mächtige Turm mit hoher Turmhaube hat die Teilnehmer unmittelbar erinnert an den Paderborner Dom und an die Patrokluskirche in Soest, der die Erwitter Kirche zugehörte.

Der Kirche benachbart hat sich vor der alten Gaststätte Marx die Gelegenheit zur Erholung bei kühlem Bier geboten, ehe es heimwärts gegangen ist.

„Die Böhms – Architektur einer Familie“

(csn/ow) Wir möchten als Heimatverein Paderborn auf eine informative und vielversprechende Veranstaltung am Donnerstag in der nächsten Woche, der 17. Kalenderwoche 2015 hinweisen.

Der Verein für Geschichte an der Universität Paderborn e. V. präsentiert am 23. April 2015:  Ein auch zu Paderborns Architektur gehöriges Thema wird ab 17.30 Uhr im Cineplex Kino, Westernstraße 34, in Film und Podiumsdiskussion dargestellt und umfassend diskutiert  – Die Entwürfe und Bauten des Architekten Gottfried Böhm.

Wikipedia zu Gottfried Böhm


Agenda:

Ab 17.30 Uhr:  Film: Die Böhms –  Architektur einer Familie  (Preis für Eintritt:  8,00 EURO pro P.)
Anschließend: Podiumsdiskussion unter der Leitung von Prof. Dr. Eva-Maria Seng, Universität Paderborn mit:
-Architekt Peter Böhm, Sohn von Gottfried Böhm,
-Filmemacher Maurizius Staerkle-Drux via Internet-Direktübertragung,  aus Zürich, Hersteller des Films,
-Dr. F. G. Hohmann, Paderborn,
-Msgr. Joachim Göbel, Domprobst

Voraussichtliches Veranstaltungsende: 20.30 Uhr    

allanbrooke ©ahte

Verwaltung in die Kaserne

allanbrooke ©ahte

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Am Freitag, 7. Februar wird es in Sachen Neubau der Stadtverwaltung spannend. Nach jahrelangen politischen Diskussionen über einen neuen Standort an der Florianstraße, einer teilweisen Beibehaltung des Standortes Abdinghof oder einer Renovierung und baulichen Ergänzung des Komplexes an der Pontanusstraße  scheinen die Würfel für die Alanbrooke-Kaserne gefallen zu sein. Bürgermeister Paus wird die Ergebnisse der Untersuchungen im Rahmen einer Bürgerinformation um 17.30 Uhr im Rathaussaal vorstellen. Man darf also gespannt sein.

In ersten Überlegungen von Planern und Investoren vor gut fünf Jahren wurde eine Nutzung der unter Denkmalschutz stehenden Gebäude überwiegend als Altenwohnungen angedacht. Dies begründete sich darauf, dass im Gebäudebestand an beiden Kopfenden Treppenhäuser liegen, die über einen hofseitigen breiten Flur miteinander verbunden sind. Hieran schließen die heutigen Soldatenunterkünfte in einer Breite von geschätzten 5 m und einer Tiefe von ca. 7 m je Raum an. Eine sogenannte einhüftige Anlage. Es wird also interessant sein, wie die Architekten und Gutachter jetzt zu einer wirtschaftlichen, internen Umgestaltung für die neue Büronutzung finden. Interessant ist auch die Frage in wieweit die Konzeption eine Weiternutzung des vor gut fünf Jahren neu eingeweihten und sehr gut gestalteten Mensagebäudes berücksichtigt.

Zu begrüßen ist, dass der vorgesehene Standort die Kernstadt in ihrer Funktion stärkt und die aktuelle „Zerrissenheit“der Verwaltung in verschiedene Standorte weitergehend beendet. Der jetzt gewählte Standort ist im Stadtgefüge gut zu finden und sowohl für den Individualverkehr wie auch den Öffentlichen Personennahverkehr ÖPNV gut erreichbar.

Umbau Stadelhof-Ensemble zur VHS

Erhebliche Aufwertung für östliche City

Ansicht vor dem Umbau

Ansicht vor dem Umbau

„Möglichst große Bereiche“ der Paderborner Volkshochschule, darunter die Kursräume vom Marienplatz 11 a, ein Teil der Kursräume aus der ehemaligen Busdorfschule und die VHS-Verwaltung sollen in das Ensemble dreier alter Gebäude am Stadelhof umziehen. Hierzu hat die Stadt vor einiger Zeit drei denkmalgeschützte Häuser mit erheblicher Unterstützung aus der Landeskasse erworben. Sie verspricht sich vom Umzug der VHS „eine erhebliche Aufwertung“ dieses östlichen City-Quartiers.

Bis in die 1950er Jahre befand sich am Stadelhof eine Zimmerei. Zuletzt – bis 2004 – nutzte ein Antiquitätenhandel das fast 2.000 Quadratmeter große Gelände, das zwischen den Straßen Am Stadelhof, Badengasse und Giersmauer liegt. Seit dem Auszug der Antiquitäten stehen die Gebäude leer. Die Stadtarchäologen haben durch Grabungen belegt, dass der Bereich am Stadelhof schon im 11. Jahrhundert besiedelt war. Unter Denkmalsschutz stehen auch die aus Kalkbruchsteinen errichteten Hofmauern.

In das Wohnhaus Stadelhof 8, einem Klinkerbau mit Natursteinsockel, das 1851 erbaut wurde, sollen nach dem Planungskonzept des Paderborner Büros „Architektur-Werk-Stadt“ (Martin Uwe Balhorn, Hubert Wewer, Werner Karhoff) die Verwaltung der VHS und Besprechungsräume der Fachbereichsleiter einziehen. Mehrere große Räume sollen für den Kursbetrieb genutzt werden.

Entwurfs-Ansicht von Süden

Entwurfs-Ansicht von Süden

Diese Ansicht von Süden zeigt links das Wohnhaus Am Stadelhof 8, einen Neo-Renaissance-Bau aus dem Jahre 1851, in der Mitte das bisherige Wirtschaftsgebäude an der Badengasse und rechts das von innen über Treppen und Rampen erschlossene Doppelfachwerkhaus von 1730, das an der Giersmauer liegt. Zwischen Wohnhaus undWirtschaftsgebäude wird die Aufzuganlage installiert.

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Entwurfs-Ansicht von Norden

Entwurfs-Ansicht von Norden

Der Großteil der Kurs- und Veranstaltungsräume wird im benachbarten Wirtschaftsgebäude an der Badengasse angesiedelt. Der größte Kursraum zieht ins Obergeschoss. Im Erdgeschoss sind Anmeldung und der Warte- und Beratungsbereich vorgesehen. In dieses Gebäude wird eine Stahlbetondecke eingezogen. Sie soll eine galerieartige Erschließung des Obergeschosses ermöglichen. Die bauhistorisch wertvolle hölzerne Tragstruktur wird nicht angetastet. Sie soll im künftigen Multifunktionsraum sichtbar bleiben.

Das Doppelfachwerkhaus an der Giersmauer 13/15, soll zu einem „Selbstlernzentrum“ umgebaut werden. Auch Lesungen oder Ausstellungen können hier stattfinden.

Die Planer mussten eine Menge Rücksicht auf den Denkmalcharakter der Gebäude nehmen. Eine nicht ganz leichte Aufgabe, liegen doch die Geschosse der drei benachbarten Gebäude auf zwölf unterschiedlichen Ebenen. Alle von Besuchern genutzten Bereiche sollen barrierefrei zugänglich sein. Um dieses Problem zu lösen, wird zwischen dem Wirtschaftsgebäude und dem Haus Stadelhof 8 ein behindertengerechter Aufzug gebaut. Die Höhendifferenz wischen Wirtschaftsgebäude und dem Doppelfachwerkhaus soll durch Stufen und Rampen ausgeglichen werden.

Text unter auszugsweiser Verwendung eines Artikels von Wolfgang Stücken NW.
PLANUNG: „ARCHITEKTUR-WERK-STADT“ BALHORN, WEWER, KARHOFF

Großer Probenraum im Dachgeschoss

Ein Haus für die Dommusik

Von Uwe Balhorn und Andrea Fahl (Projektarchitektin)

Johannes Hatzfeld-Haus – das Haus der Dommusik

Johannes Hatzfeld-Haus – das Haus der Dommusik

Das Johannes Hatzfeld-Haus
befindet sich im Herzen der Paderborner Altstadt; in unmittelbarer Nähe zum Dom und Paderquellgebiet beherbergt es die Dommusikschule. Um  1900 erbaut, war es als Siechen- und Krankenhaus genutzt worden, bevor es später das Wohnhaus für zwei Domkapitulare wurde. Lange Zeit beherbergte es zudem die Wohnung des Dompfarrers und das Dompfarramt, sowie Räumlichkeiten für den Malteser Hilfsdienst. Nach dessen Umzug nutze die Dommusik das Gebäude zusammen mit dem Dekanatsbüro und dem Büro der Telefonseelsorge. Seit der Fertigstellung des Umbaus wird es nun komplett von der Paderborner Dommusik genutzt.

Die Aufgabe2008 wurde die architektur-werk-stadt BALHORN WEWER KARHOFF aus Paderborn mit dem grundlegenden Umbau, der Sanierung und Erweiterung des Hatzfeld-Hauses zur Dommusikschule beauftragt. Durch die Gründung der Mädchenkantorei und den Bedarf eines Stimmbildungsraums, eines Raums für musikalische Früherziehung, eines kleinen Chorraums, Aufenthalts- und Hausaufgabenraums sowie einer funktionierenden Verwaltung und Archivflächen musste das Raumprogramm der Dommusikschule deutlich erweitert werden. Hinzu kamen höhere Ansprüche an die Akustik und die Gestaltung. Ein weiterer wichtiger Punkt war zudem die Forderung des Brandschutzes einen zweiten baulichen Fluchtweg zu erstellen.

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Die äußere Gestaltung des Anbaus
als Erkennungsmerkmal der Dommusikschule mit Bezügen zum Altbestand.

Das neue notwendige Treppenhaus wurde als Wandscheibe aus weißem Sichtbeton vor die historische Fassade gesetzt und der Zwischenraum  als gläserne Fuge erstellt und künstlerisch gestaltet. Entstanden ist ein spannungsvoller Dialog zwischen Alt und Neu.
Der Neubau-Giebel nimmt die vorhandenen asymmetrischen Neigungen des Bestand- Giebels auf, die je nach Betrachtungswinkel sofort ins Auge fallen.
Vorhandene Natursteinfriese der alten Fassade wurden in schlichter Form als eingelassenes Stahlband an der Sichtbetonfassade fortgeführt.

Die Verglasungen des Treppenhauses sind durch den Schrift-Künstler Brody Neuenschwander gestaltet worden.  Fragmente der Kirchenmusik wurden kalligraphisch mit sich überlagernden Schriften aus mehreren Jahrhunderten aufgebracht.

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Neu angebautes weiteres Treppenhaus

Neu angebautes weiteres Treppenhaus

Glasdach und oberste Ebene des neuen Treppenhauses

Glasdach und oberste Ebene des neuen Treppenhauses

Die Öffnungen in der Sichtbetonwand wurden aus den Grundriss-Strukturen des Altbaus entwickelt und stellen Sichtbezüge zum historischen Außenraum her. So erlebt man beim Gang durch das Treppenhaus die verschiedensten Blickbeziehungen zum nahgelegenen Dom, zum Paderquellgebiet und zur Stadtbibliothek.

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Die Innenräume

Inneres „altes“ Treppenhaus

Inneres „altes“ Treppenhaus

Unterrichts- und Probenraum 1

Unterrichts- und Probenraum 1

Das neue Raumkonzept sieht im Erdgeschoss den Verwaltungsbereich und den Spielraum für die Chor-Kinder vor. Dieser dient den Kindern als Aufenthaltsraum. In einem raumhohen Einbauschrank ist viel Platz für Notenmappen, Spiele und Archiv-Material.
Zur Hausaufgabenerledigung steht den Kindern noch die `Klause` im Untergeschoss des Hatzfeld-Hauses zu Verfügung, die nach den Proben auch als gemütlicher Treffpunkt genutzt wird. Das Treppenhaus im Altbau erlangte mit dem Umbau wieder seinen alten Charme zurück: Es sind Wände entfernt worden um dem Flur im Erdgeschoss mehr Großzügigkeit und Licht zu geben; Säulen und Mauerwerksbögen sind freigelegt und wieder hergestellt worden. Die historischen Türen im Erdgeschoss wurden erhalten und wieder aufgearbeitet, ebenso wie der bestehende Jura-Marmorboden. Das schmiedeeiserne Geländer der Treppe wurde restauriert und mit neuen Glasbrüstungen ergänzt.

Im 1. Obergeschoss befinden sich der kleine Übungsraum, der Stimmbildungsraum sowie der Raum für die Früherziehung. Durch den Abbruch einer Wand konnte Platz für den kleinen Übungsraum geschaffen werden.
Ein  festeingebautes Gesangspodest für 37 Sängerinnen und Sängern bestimmt den schmalgeschnittenen, konisch zulaufenden den Raum. Dieses wird zusammen mit der rückwärtigen Wandverkleidung und dem Deckensegel als ‚Klangkörper‘ im Raum aufgefasst. Im Deckensegel befinden sich Einbaustrahler zur optimalen Beleuchtung für die Sänger sowie ein umlaufend indirektes Licht.

Der Raum für die Früherziehung bietet Platz für spielerisches Heranführen an die Musik mit einem großen Klappspiegel an der Wand.

Großer Probenraum im Dachgeschoss

Großer Probenraum im Dachgeschoss

Grundriss des Dachgeschosses

Grundriss des Dachgeschosses

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Im Dachgeschoss gelangt man zum Herz der Dommusikschule – dem  großen Übungsraum, der durch den Abbruch der Treppenhauswand deutlich vergrößert werden konnte. Hier befindet sich ein Gesangspodest für 94 Sänger, welches in seiner gebogenen Form und den Abtreppungen für optimale Blickbeziehungen zum Chorleiter sorgt.
Die gesamte Haustechnik ist nicht sichtbar im Proberaum eingebaut. Über die Podestanlage wird Frischluft zugeführt und im Drempelbereich wieder abgeführt. Hier sind ebenfalls die Konvektoren integriert. Auch schon vor dem Umbau wurde die Akustik in diesem Raum als ausgezeichnet bewertet. Besonders die sägeraue Holzschalung der Dachuntersicht trägt hierzu bei, sodass diese erhalten und nur weiß getüncht wurde.
Die indirekte Beleuchtung hinter den neuen Einbauschränken im Drempelbereich und zwischen den Kehlbalken verleiht dem einst dunklen Raum eine neue Großzügig- und Leichtigkeit.

neuer Treppenaufgang im Johannes Hatzfeld-Haus

neuer Treppenaufgang im Johannes Hatzfeld-Haus

Die Haupt-Treppe im Neubau verbindet alle Geschosse des Bestands-Gebäudes. In einer leichten Stahlkonstruktion mit Eichenholz-Stufen ist sie bewusst mit Abstand zu der ehemaligen Außenfassade platziert worden, dessen Natursteinfriese wieder aufgearbeitet wurden. Im Treppenhaus selbst befinden sich im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss abgetrennte Garderobenbereiche sowie im Dachgeschoss ein Verweilbereich mit Holz- Sitzstufen und einem faszinierenden Blick auf die gestalteten Verglasungen sowie in die angrenzende Dompropsteigasse.

In der neuen Wandscheibe wurden flächenbündig LED-Stäbe in rthymischer Anordnung eingelassen die in den Abendstunden das Treppenhaus illuminieren.

Das Materialkonzept
Durch  alle  Geschosse zieht sich das Materialkonzept aus hellem Eichenholz, dunkel durchgefärbten MDF- Platten, Stahlelementen, hellen Wandfarben sowie grünen Farbakzenten. Der Altbestand wurde behutsam aufgearbeitet, sämtliche neue Elemente sind mit Rücksicht auf die historische Substanz eingebracht.

Die Paderborner Domchöre – eine jahrhundertealte Sängertradition der Bischhofskirche zu Paderborn.

Mittlerweile werden in der Domsingschule nicht nur Jungen ausgebildet, auch eine große Mädchenkantorei  ergänzt den Domchor. Weiterhin werden in einer musikalischen Früherziehung auch schon die Kleinsten im Alter ab drei Jahren an die Musik herangeführt.

Die Erwachsenen-Chöre  setzen sich aus der Schola Gregoriania, – ehemalige Herren-Stimmen des Domchores, und der Domkantorei zusammen.

Dr. theol. H.c. Msgr. Johannes Hatzfeld
Johannes Hatzfeld (1882-1953) war als bedeutsamer Priester, Rektor, geistlicher Schriftsteller und Musiker tätig und ist 1952 zum Ehrenbürger der Stadt Paderborn ernannt worden.

Nordstraße mit Baumbestand, Foto: MK

Allee an der Nordstraße gelichtet

Wie die Neue Westfälische Zeitung am 10. Januar berichtete sind die Baumfällungen im Zuge der Umgestaltung der Nordstraße deutlich geringer ausgefallen als allgemein befürchtet. Wir begrüßen diesen Status ausdrücklich und hoffen, dass dem ein oder anderen Versorger nicht doch noch die Säge ausrutscht. Dies ist nicht im Sinne der Verkehrsplaner, denen man fairerweise ein gutes „Händchen“ bei der Umplanung attestieren muss. Hier der Artikel:

Nordstraße mit Baumbestand, Foto: MK

Nordstraße mit Baumbestand, Foto: MK

Paderborn NW vom 10.01.2014 (au). 16 Bäume hat die Stadt in den letzten beiden Tagen an der Nordstraße gefällt – aber es ist kein Radikal-Schnitt erfolgt, sondern vielmehr eine Ausdünnung der vorhandenen Anpflanzung, so dass der Allee-Charakter im Straßenbild erfreulicherweise nicht komplett verloren gegangen ist. Bereits im Vorfeld hatte die Verwaltung betont, dass entgegen der ursprünglichen Kahlschnitt-Planung letztlich „nur“ diejenigen Hölzer verschwinden müssen, die bei möglichen Hausbränden einen Einsatz der Feuerwehr behindern würden. Indes gehen die Bauarbeiten an der Nordstraße weiter: sie bleibt südlich der Einmündung „Rolandsweg“ bis zur Hermannstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt. Der Anliegerverkehr bis zum Baubereich ist frei. FOTO: MK

CDU will „Schilderwald“ lichten

Stadtgestaltung und Stadtbildpflege waren und sind das Zentralthema der Arbeit des Heimatvereins Paderborn. Mit Interesse verfolgen wir daher das aktuelle Projekt den Schilderwald in unserer Stadt in den Griff zu bekommen. Unser Fotograf Wolfgang Noltenhans hat hierzu eine Aufnahme der Detmolder Straße beigetragen.

Lesen Sie den Bericht der Neuen Westfälischen vom 11.01.2014 über dieses Thema.

Auf Deutschlands Straßen stehen zu viele Verkehrsschilder. Dieser Meinung waren rund zwei Drittel der gut 1.000 befragten Autofahrer, die an einer Umfrage des ADAC im Sommer 2013 teilgenommen haben. „In Deutschland werden 20 bis 25 Millionen überflüssige Verkehrszeichen vermutet“, so Michael Herbst, Vorstandsmitglied für Verkehr, Technik und Umwelt des ADAC Nordbayern. Vor diesem Hintergrund will die CDU-Ratsfraktion die Verkehrszeichen auch auf den Paderborner Straßen reduzieren. Der Fraktionsvorsitzende Markus Mertens hat für die Februarsitzung des Ausschusses für Bauen, Planen und Umwelt einen entsprechenden Prüfungsantrag vorgelegt, ob und in welchem Umfang Verkehrszeichen abgebaut werden können. Ziel müsse es sein, den „Schilderwald“ zu lichten.

„Das ist in verschiedenen Kommunen bereits erfolgreich umgesetzt worden“, weiß der Unionspolitiker. Im Rahmen einer Weiterbildungs- und Infoveranstaltung zum Thema „Verkehr in den Städten und Gemeinden“ hatte der ADAC sein Modell vorgestellt und dabei ausdrücklich betont, dass dieses auch in Großstädten praktiziert werden kann. Die Überbeschilderung führt laut ADAC dazu, dass darunter auch die Verkehrssicherheit leide. Die Informationsflut am Straßenrand überfordert die Autofahrer. Wirklich wichtige Verkehrszeichen werden nicht mehr wahrgenommen. Ganz zu schweigen von den Kosten für Aufstellung und Unterhalt. Nach ADAC-Auffassung sind Verkehrsschilder dann überflüssig, wenn sie eine geltende Regelung der Straßenverkehrsordnung wiederholen, wenn sie das Ende eines Ge- oder Verbots bei gleichzeitigem Beginn einer anderen Regelung anzeigen oder vor Gefahren warnen, die bei gebotener Aufmerksamkeit ohnehin zu erkennen sind.

In anderen Städten wurde z. B. ein Expertengremium aus Stadtvertretern, Polizei, Politik, Fahrlehrern und dem ADAC gebildet. In einem ersten Schritt werden die Verkehrszeichen erfasst, auf die aus fachlicher Sicht verzichtet werden kann. Diese werden zunächst verhüllt. Die Bürgerinnen und Bürger haben daraufhin mehrere Wochen Zeit, sich bei der Stadtverwaltung oder dem Ratsvertreter vor Ort für den Erhalt der einzelnen Verkehrszeichen einzubringen. „Oder aber es kommen von den Bürgern zusätzliche Vorschläge zum Verzicht, denn diese sind die Experten vor Ort“, fordert Markus Mertens eine enge Anbindung. Anschließend findet ein weiterer Termin des Expertengremiums zur Demontage der entbehrlichen Schilder statt. In anderen Städten kann sich das Ergebnis sehen lassen: Meist wurden bis zu 30 % der Schilder reduziert, in der Spitze wurden sogar 40 % erreicht.

Die CDU-Fraktion ist der Auffassung, dass diese Aktion vielleicht erst einmal in einem bestimmten Bereich der Stadt oder in einem Ortsteil testweise angegangen werden kann. Außerdem sollte sie in das Innenstadtverkehrskonzept integriert werden.

(wb)

© 2014 Neue Westfälische Samstag 11. Januar 2014

Neue Homepage des Heimatvereins Paderborn geht online

(wb) Der Heimatverein hat zum 18. Januar 2014 seine Informations- und Themendarstellungsplattform im Internet modernisiert. Zum Einsatz kommt nun das Blog-CMS „WordPress“. Die Online-Redaktion hat sich vorgenommen, Themen aus dem urbanen Leben der Stadt Paderborn sowohl aus den Bereichen Historie und Wiederaufbau, vor allem aber aus der aktuellen Stadtgestaltung  und Stadtentwicklung zeitnah aufzuarbeiten. Hierzu verweisen oder zitieren wir Presseartikel beider Paderborner Zeitungen und schildern gegebenenfalls unsere Sicht der Dinge. Wir sind bemüht die Themen sachlich und überparteilich anzugehen. Sollten Sie sich hierzu äußern wollen aber auch Lob oder Kritik äußern, erwarten wir gern Ihre Stellungnahmen über die Kommentar-Funktion auf jedem Beitrag. Bitte haben Sie Verständnis, dass Ihr Kommentar erst freigeschaltet werden muss. Ab dem zweiten freigeschalteten Kommentar ist Ihre Stellungnahme sogar sofort sichtbar !

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Onlineredakteure sind Walter Brinkmann (wb) und Oliver Westphal (ow)